Ich frage mich, wo du bist,
jetzt, wo du nicht mehr da bist,
und wo ich sein werde,
wenn ich nicht mehr da bin.
Wenn du und ich,
wie damals,
in dem Raum, der dir
jetzt
gehört.
Zwei flüchtige Gestalten,
tanzend
die Choreografie einer Zeit
und zeitlos,
unauflöslich,
wie das Band, das mir Geburt
aus deinem Schoß machte.
Ich frage mich, ob dann,
und wie damals,
dein stiller Gesang,
Bote des Friedens und der Erlösung:
Ängste auslöschen,
Beklemmungen vertreiben,
und Dämonen verjagen,
stets
lauernd.
Ich frage mich, ob,
selbst wenn blind,
meine Augen sich an dem festhalten werden,
was einst Führung war,
und in der rabenschwarzen Stille seines Wassers
meine Unsicherheiten versinken.
Und wenn du meine Schritte
erkennen wirdst,
um mir entgegenzukommen,
wie damals,
und das bittere Vorgefühl
zum Schweigen bringst,
ein für alle Mal,
dass ich fallen werde.
Und dann frage ich mich,
welchen Sinn es hat, es Mangel zu nennen,
wenn es doch Fülle heraufbeschwört.
Ich frage mich, ob,
und ich frage mich, wann,
und ich sage mir:
"Jetzt ist jetzt,
und damals war noch nicht die Zeit…"
Jenseits meiner Wenns,
auf der Bahn der Gegenwart,
im langsamen Schritt,
die Blüte erwartend,
wie die kahlen Äste der Birken,
den dem Versprechen
eines längst angekündigten Frühlings anvertraut sind.
Ich renne und durchquere die Gegenwart,
und ich weiß, dass Raum und Zeit sind,
die mich durchqueren.
Ich renne und renne,
schneller,
energetischer,
ein Schwung ohne Rückkehr
dem leuchtenden Grenzgebiet entgegen,
das trennt,
das vereint.
Ich renne und keuche,
und mit jedem schweren Atemzug
näher
dem scharlachroten
Vorhang,
der empfängt.
Das Meer auf meinem Gesicht,
und deine Küsse,
begleitet
vom Gruß der Raben.
Jetzt, wie damals.
